Halbwilde Kajakfahrer Norddeutschland

Himmelfahrtstreffen 2022 an der Isel

Um es gleich vorwegzusagen, das war ein richtig geiles Event.

Von den 30 Leuten, die sich auf dem Campingplatz Adventurepark in Ainet versammelt haben, hatte die Hälfte den Umweg über die Soča genommen und war schon entsprechend gut eingepaddelt. Manni hatte nach einem Blick in seine App vor viel Regen gewarnt, zum Glück war das dem Wetter aber reichlich egal. Lediglich am Sonntagmorgen fielen ein paar Tropfen, aber da waren die meisten schon beim Packen. Ansonsten war eitel Sonnenschein und die angenehmen Temperaturen ließen genug Schnee und Eis für ordentliche Wasserstände schmelzen.

Je nach Lust und Können hatten wir reichlich Gelegenheit, die Bäche um Lienz herum zu befahren. Die Isel bot mit der Hinteren Isel und dem Abschnitt von Sankt Johann im Walde bis Ainet herrliches Wildwasser III – IV, einige wagten sich sogar an den unteren Abschnitt des Katarakts. Insbesondere die Hintere Isel begeisterte durch ihren kurzweiligen Charakter vor herrlicher Kulisse und die knackige Kernstelle am Ende in Bobojach. Natürlich wurde auch die Walze in Ainet, direkt am Campingplatz, von unseren jungen (Halb)wilden ausgiebig geritten.

Die Drau bot mit der Slalomstrecke und dem dahinter liegenden Abschnitt bis Tristach den idealen Feierabendrun. Viel Spaß bei mäßiger Schwierigkeit, sodass Ralf sogar seinen offenen Kanadier zum Einsatz bringen konnte. Auch die Möll hatte dank eines guten Wasserstands ordentliches Wildwasser und schöne Spielstellen für die Gruppe um den leicht lädierten Thorsten zu bieten. Die Gail wurde in zwei Gruppen von Maria Luggau bis Birnbaum und von dort bis Kötschach befahren. Die Warnungen vor Baumhindernissen im oberen Bereich waren zwar nicht unbegründet, die Hindernisse waren aber gut zu bewältigen. Es blieb bei Niedrigwasser immer auch noch Zeit die fantastische Landschaft zu genießen. Der Defereggenbach war wahrscheinlich die größte Herausforderung und wurde auch nur von einer kleinen Gruppe befahren. Leider war danach der Verlust eines Autoschlüssels zu beklagen.

Ein HKN-Treffen dient natürlich nicht nur dem Paddeln. Palaver, Essen und Trinken dürfen nicht zu kurz kommen. Am Donnerstag ließen wir uns in der Gaststätte des Campingplatzes bewirten - sehr lecker und reichlich. Am Freitag lud der HKN zum Grillen ans Lagerfeuer. Hanjörg und Jo waren die perfekten Grillmeister. Es wurde bei reichlich Kaltgetränk diskutiert, wie die Mitgliederliste künftig aktuell gehalten werden kann und ob man ein zeitgemäßeres Logo für den Club braucht. Da hat der Präsi was zum Grübeln. Sehr erfreulich ist, dass sechs Newcomer Interesse an einer Mitgliedschaft im HKN haben: Adina, Gregor und Gregor, Matthias, Maik und Catherine. Wir scheinen also auf dem richtigen Weg zu sein.

Das nächste offizielle Treffen soll Anfang Oktober im Ötztal stattfinden und nicht, wie bisher geplant, im September an der Oker. Wegen der Bauarbeiten an der Nachsperre der Oker ist noch ungewiss, ob es einen Sonderablass geben kann.

Der Präsident rief die Mitglieder dazu auf, Müll aus den Bächen zu sammeln und dies fotografisch zu dokumentieren. Wir wollen sichtbar machen, dass der Club die Natur nicht nur nutzt, sondern sich auch für deren Erhalt engagiert. So wurde dann auch gleich die Isel von Styropor und einem einsamen Schuh befreit.

Am Sonntag hieß es für die meisten Abschied nehmen und sich in die Rückreisestaus einzureihen. Das Treffen war für alle ein großartiges Erlebnis, auch wegen des viel gelobten Campingplatzes. Walter, der Betreiber des Platzes, war sehr entspannt und hilfsbereit. Er empfängt größere Gruppen mit offenen Armen.

Wir freuen uns alle auf das nächste Clubtreffen Anfang Oktober im Ötztal.

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